Schulqualität Allgemeinbildung
„SQA – Schulqualität Allgemeinbildung“ ist eine Initiative des ehemaligen BMUKK (heute Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, BMBWF). Sie will durch pädagogische Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung zu bestmöglichen Lernbedingungen für SchülerInnen an allgemein bildenden Schulen beitragen. Ziel ist dabei die weitere Anhebung des Bildungsniveaus durch eigenständiges Lernen von SchülerInnen, unterstützt durch wertschätzende, sachlich fundierte Begleitung von LehrerInnen.
Als Rahmenzielvorgabe für den Zeitraum 2012/13 bis 2015/16 hatte das BMUKK die „Weiterentwicklung des Lernens und Lehrens in Richtung Individualisierung und Kompetenzorientierung“ definiert. Als Rahmenzielvorgabe für den Zeitraum ab September 2016 stand ursprünglich das Thema „NOST – Neue Oberstufe“ im Vordergrund. Dieses ist mit der in 2017 beschlossenen Aufschiebung der NOST zurückgestellt.
Neben den zentralen Themen definiert jeder Schulstandort autonom mindestens ein weiteres Thema, mit dem er sich für den Zeitraum von drei Jahren beschäftigt. Für das Gymnasium Schillerstraße waren dies in der Vergangenheit die Themen „Wohlfühlen in der Schule“ und „Kommunikation“. Diese Themen werden nun um das Thema „Innen- und Außenauftritt“ im Sinne einer Schärfung der Marke „GYS“ als Schule der Zukunft ergänzt, frei nach dem Motto
„Von der Gestaltung des Umfeldes über die Kommunikation zur Präsentation.“
SQA versteht sich dabei als organisatorischer Rahmen und Werkzeug zur Zielerreichung. Am Gymnasium Schillerstraße wurden die Weichen für die Einführung von SQA bei der Pädagogischen Konferenz im Frühjahr 2013 gelegt und die inhaltliche Arbeit mit dem Schuljahr 2013/14 aufgenommen. SQA gelangt somit heuer in das vierte Jahr seit ihrer Einführung.
In Anlehnung an die oben genannten Themen hatten bzw. haben die im Entwicklungsplan hinterlegten Vorhaben am GYS folgende Ziele zum Schwerpunkt:
Erfolgreiches Abschneiden der Schüler bei der Matura
… durch zielgerichtetes Heranführen an und frühzeitiges Vorbereiten der Schüler und Lehrer auf die Besonderheiten der standardisierten Reifeprüfung. So konnte die Einführung der Zentralmatura in den maturarelevanten Fächern erfolgreich umgesetzt werden.
Kompetenzerwerb und Sicherung der Anschlussfähigkeit
… durch Förderung der individuellen Stärken sowie durch Kompensation von möglichen Lerndefiziten im Schulalltag. Mit einer Größe von rund 800 Schülern am GYS gilt es, einem breiten Spektrum von Interessen und Talenten zu begegnen. Dieser Herausforderung wird durch ein vielfältiges Angebot über Freifächer, Wahlpflichtfächer, Projekten, etc. Folge getragen. Aufgabe muss es sein, dieses Angebot zu bewahren bzw. zielgerichtet auszubauen. Als Schwerpunkt zeichnen sich für das GYS mehr denn je Wahlpflichtfächer mit maturarelevantem Bezug ab (Sprachen, Naturwissenschaften, kulturelle sowie musische und bildnerische Ausbildung).
Freude am Lernen und Lehren
… durch Gestaltung einer fördernden Lern- und Lehrumgebung (modern, zeitgemäß, abwechslungsreich, kreativ). Erfolgreiches Lernen und Lehren setzt immer ein Wohlbefinden voraus, in dem, was man tut. Mit dieser Kenntnis ist das Thema „Wohlbefinden in der Schule“ mit einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren bei der Bewältigung der schulischen Anforderungen für Schüler und Lehrer gleichermaßen.
Identifikation mit dem Gymnasium Schillerstraße
… durch eine aufeinander abgestimmte Form der Kommunikation und Präsentation sowohl im Innen- als auch im Außenauftritt. Dies soll zu einem einheitlichen Bild führen und die Identifikation mit der Schule fördern. Dabei geht es sowohl um Fragen wie „Was hat Schüler und Schülerinnen dazu bewogen, sich für das Gymnasium Schillerstraße zu entscheiden?“ als auch „Was ist Eltern und Lehrern wichtig, was sind die Merkmale, die das GYS ausmachen?"
Bei all diesen Vorhaben wird am GYS nicht von Null aus gestartet, sondern auf bereits Bewährtes aufgebaut.
Wichtiger Bestandteil von Entwicklungsvorhaben ist stets auch die regelmäßige Evaluierung der getroffenen Maßnahmen im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP). Für Bestandsaufnahmen und zur Bewertung getroffener Maßnahmen wurde in den letzten Jahren am GYS bereits eine Reihe von Evaluierungen durchgeführt. Diese Evaluierungen umfassen insbesondere auch Befragungen von Schülern, Lehrern, Eltern und Absolventen.
Zur Koordinierung der SQA-Aktivitäten am Gymnasium Schillerstrasse hat sich im Herbst 2014 eine Steuergruppe formiert mit dem Ziel der Strukturierung und Vernetzung der verschiedenen Entwicklungsvorhaben am GYS. Diese Steuergruppe setzt sich aus Direktion, Administration und SQA-Team zusammen. Sie ist (neben SGA und Konferenz) zuständig für das Anstoßen neuer Entwicklungsprojekte bzw. -gruppen, für die Definition des Projektrahmens und der Bereitstellung der benötigten Ressourcen. Darüber hinaus ist es ihre Aufgabe, sich bei den Entwicklungsgruppen regelmäßig über den aktuellen Stand der Projekte zu informieren und diese nach Abschluss bzw. operativer Umsetzung dann auch formal zu beenden.
Mit der oben dargestellten Struktur von SQA wurde eine Plattform geschaffen, auf der sich dann auch zukünftige Schulentwicklungsprojekte wiederfinden werden.
Winfried Brüser Christoph Fitz
(SQA-Beauftragte am Gymnasium Schillerstrasse)