< Lange Nacht der Mathematik
18.03.2018 18:35 Alter: 6 yrs

Exkursion an das Landesgericht Feldkirch


Einen sowohl lehrreichen als auch spannenden Nachmittag erlebte die 8d-Klasse am Donnerstag, den 15. März 2018: Im Rahmen des Geschichte- und Sozialkundeunterrichts besuchten die Schülerinnen und Schüler das Landesgericht Feldkirch, wo sie zwei Strafprozesse beobachteten.

Nach der verpflichtenden Sicherheitskontrolle im Eingangsbereich des Landesgerichts begab sich die Klasse in den Verhandlungssaal 56, wo Herr Richter Martin Mitteregger sie bereits erwartete. Dieser klärte die Schülerinnen und Schüler zuerst über den Unterschied zwischen einem Straf- und Zivilprozess, den Sinn der Gewaltenteilung in Österreich sowie seine Aufgaben und Pflichten als Richter auf.

Dann ging es auch schon los: Die erste Verhandlung war die Fortsetzung eines Prozesses, in welchem dem Angeklagten das Vergehen der beharrlichen Verfolgung sowie das Vergehen der Sachbeschädigung vorgeworfen wurden. Obwohl der mehrfach vorbestrafte Angeklagte, der momentan in der Justizanstalt Feldkirch inhaftiert ist, einen vermeintlichen Entlastungszeugen geladen hatte, gelang es ihm nicht, das Gericht von seiner Unschuld zu überzeugen, und er wurde zu einer insgesamt 20-monatigen Haftstrafe verurteilt, wobei elf Monate von anderen Vergehen herrührten und bisher auf Bewährung ausgesetzt worden waren.

Nach einer Pause begann der zweite Prozess. Der vorbestrafte Angeklagte wurde des Vergehens des Widerstands gegen die Staatsgewalt sowie des Vergehens der schweren Körperverletzung beschuldigt. Dieser Strafprozess musste nach der ersten Einvernahme des Angeklagten vertagt werden, da dieser darauf bestand, die in den Vorfall verwickelten Polizisten als Zeugen zu laden. Einige Schülerinnen und Schüler haben folglich gemeint, sie werden diesen Prozess weiterverfolgen und sind gespannt, welches Urteil gefällt werden wird.

Wir bedanken uns bei Herrn Richter Martin Mitteregger für seine Ausführungen sowie die Gelegenheit, einen Einblick in das Gerichts- und Rechtswesen unseres Landes erhalten zu haben.

Alexander Gerster