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23.04.2015 16:03 Alter: 9 yrs
Kategorie: Pädagogik, Schülerbeitrag

Lehrausgang zum Unternehmen Vorarlberger Mühlen und Mischfutterwerke GmbH


Da wir im Biologie-Unterricht gerade das Thema Getreide durchnehmen, machten wir uns am Freitag, dem 10. April 2015, in Begleitung von Frau Prof. Lattner und Frau Prof. Frick-Siegele auf den Weg zur Firma Vorarlberger Mühlen und Mischfutterwerke GmbH in der Reichsstraße 139 in Feldkirch.

Herr Obermüller Wolfgang Dobler und ein Arbeitskollege führten uns durch die Firma. Wir besuchten das Labor und machten dann einen Rundgang durch das Firmengebäude.

Die Maschinen werden mit Computern gesteuert. Die Walzenstühle arbeiten von Montag bis Samstag rund um die Uhr durch. Besonders beeindruckt haben uns die Silos, die über 20 m hoch sind und das Mehl lagern.

Wir erfuhren viel Interessantes:

  • Das Unternehmen wird vom Geschäftsführer und 39 Mitarbeitern geführt.
  • Der Hauptumsatz liegt in den Herbst- und Wintermonaten. Dies ist auf den Wintertourismus und die Weihnachtsbäckerei zurückzuführen.
  • Das Getreide wird von Feldern aus Ober- und Niederösterreich sowie dem Burgenland bezogen.
  • Das Getreide wird vorwiegend mit der Bahn angeliefert.
  • In der Mühle werden drei  Getreidesorten zu Mehl gemahlen. Es sind dies Weizen, Dinkel und Durum (Hartweizen). Aus diesen drei Sorten werden 24 verschiedene Mehle und Backmischungen produziert. Durum weist Kocheigenschaften auf und wird zu Nudeln verarbeitet. Weizen und Dinkel werden zum Backen verwendet.
  • Das schwarze Mutterkorn ist ein Parasit (Pilz) und hochgiftig und wird vor dem Mahlen aus dem Getreide entfernt. Ebenso werden kleine Steinchen, Stroh und Metallteile aus dem Mahlgut entfernt. Eine Fotokamera sortiert Getreidekörner aus, die nicht der Qualität entsprechen.
  • In 24 Stunden werden 120 Tonnen Getreide vermahlen. 80 % davon, also 96 Tonnen, sind Mehl und der  Rest ist Kleie (Schale).
  • Bevor das Getreide zu Mehl gemahlen wird, werden die Getreidekörner mit Wasser benetzt. Das Wasser dringt in die Schale ein, wodurch sich diese besser vom Mehlkörper trennen lässt.
  • Die Körner werden mit Walzenstühlen zerkleinert und ausgesiebt. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis das Mehl die richtige Feinheit erreicht hat. Dieser Mahlvorgang nennt der Müller Passage.
  • Die Firma beliefert heimische Bäckereien, exportiert aber auch nach Italien. Zwei Mehltankwagen sind zur Auslieferung im Einsatz.

Nach einer sehr informativen Führung und einem Geschenk von 2 kg-Mehlpackungen gingen wir reichlich bepackt mit neuem Wissen glücklich nach Hause.

Florentina Tschann, 3c