< Einladung des Elternvereins
12.10.2014 20:18 Alter: 10 yrs
Kategorie: Veranstaltung

Zeitzeuge Marko Feingold an unserer Schule


Am Dienstag, den 21.10., wird für einige sechste und siebte Klassen der 101-jährige Zeitzeuge Marko Feingold für einen Vortrag mit Diskussion zu Gast sein. Seine Erinnerungen hat Herr Feingold in seinem Buch „Wer einmal gestorben ist, dem tut nichts mehr weh. Eine Überlebensgeschichte“ herausgegeben.

Marko Feingold kam am 28. Mai 1913 in Neusohl, in der damals zu Österreich-Ungarn gehörenden Slowakei, zur Welt. Er wuchs in Wien auf, wurde kaufmännischer Lehrling und legte die Kaufmannsgehilfenprüfung ab. Danach war Feingold mehrere Jahre als Handelsangestellter und Reisender unterwegs. Im März 1938 nach dem „Anschluss“ musste er Österreich verlassen und wurde am 6. Mai 1939 in Prag von der Gestapo verhaftet. Feingold: „Ich ging durch mehrere Gefängnisse, kam 1941 in das KZ Auschwitz, von dort in das KZ Neuengamme bei Hamburg, dann in das KZ Dachau und in das KZ Buchenwald, wo ich am 11. Mai 1945 von den Amerikanernbefreit wurde“. Nach seiner Rückkehr in seine Heimat landete er zufällig in Salzburg. Dort gründete er 1948 ein Modegeschäft, in dem er bis zu seiner Pensionierung 1977 tätig war.

Seit 1978 ist er der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg. Er hält nach wie vor viele Vorträge, manchmal noch bis zu drei am Tag.

Herr Feingold ist am 21.10., nachmittags, auch noch als Vortragender an der HAK Feldkirch und am selben Abend in Bregenz zu hören und zu sehen. Wer Interesse hat, diesen öffentlichen Auftritt zu besuchen, sei darauf hingewiesen: Er findet um 20.00 Uhr imvorarlberg museum statt – und zwar in der Form eines Gesprächs von Herrn Feingold mit Dr. Hanno Loewy (Direktor des Jüdischen Museums Hohenems). Diese Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Eröffnung der Ausstellung „Der Holocaust in Europa“ im vorarlberg museum.

Burkhard Wüstner

 

 

Bild: Parlamentsdirektion / Bildagentur Zolles KG / Mike Ranz