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15.04.2014 23:02 Alter: 10 yrs
Kategorie: Pädagogik, Kultur, Veranstaltung

sma:schoolmeetsart

SchülerInnen organisierten liebenswertes Kunsterlebnis


Am Freitag, 28.03.2014 luden die SchülerInnen der Wahlpflichtfächer Kulturmanagement und Kulturvermittlung des Gymnasiums Schillerstraße Feldkirch und die Klasse 7K1 des BG Bludenz SchülerInnen Vorarlberger Oberstufen zu einem einzigartigen Kunsthausbesuch in das Kunsthaus Bregenz ein. Unter dem Motto sma:schoolmeetsart hatten die SchülerInnen in den Monaten zuvor vielfältige Kunstvermittlungsangebote zur aktuellen Ausstellung 'I love you' des Kameruner Künstlers Pascale Marthine Tayou im KUB konzipiert. Am Veranstaltungstag besuchten rund 150 SchülerInnen die von GYS-SchülerInnen erdachten und geleiteten Workshops, Podiumsdiskussionen, Lesungen sowie die gemütliche Chill-Out-Area.

Mit ihren Angeboten ist es den SchülerInnen gelungen, die Kunst Tayous nicht nur in den Kontext der eigenen Erlebniswelt zu stellen, sondern diese auch auf ganz besondere und lebendige Weise erfahrbar zu machen. Wir danken an dieser Stelle unseren Förderern und vor allem dem Elternverein des Gymnasiums Schillerstraße, der ebenfalls dazu beigetragen hat, die Veranstaltung erfolgreich umzusetzen!

… Impressionen ...

… Filmdokumentation ...

 

Statements der SchülerInnen:

"Es war großartig, wie fleißig die Schüler mitgearbeitet haben und wie interessiert sie waren. Die Projekte sind alle bis auf ein paar kleine Pannen super gelaufen und das Feedback war bisher sehr positiv. Hoffentlich konnten wir allen Schülern einen aufregenden und unterhaltsamen Vormittag bieten." (Rebecca 'put a little love in your heart')

 

"Die Veranstaltung im KUB habe ich mir völlig anders vorgestellt als es letztlich gewesen ist. Es sind relativ viele Leute gekommen und die Atmosphäre war sehr entspannt. Bei unserem Workshop haben alle fleißig mitgearbeitet, sodass  wir gut voran kamen und alle hatten Spaß. Leider bekam ich sehr wenig von den anderen Modulen mit, was ich sehr schade fand, aber man muss halt Opfer für eine gute Veranstaltung bringen. Das Essen war lecker  und es schien, als sei alles gut besucht gewesen. Als Fazit kann ich deshalb sagen, dass sich unsere Bemühung  gelohnt hat und ich nächstes Jahr gerne wieder dabei gewesen wäre." (Isabella 'put a little love in your heart')

 

"Eine tolle Veranstaltung sollte vieles erreichen: Zahlreiche Besucher, Spaß, gute Laune und spannende Themen; Ich bin fest davon überzeugt, dass wird dies eindeutig erreicht haben!" (Adilajda 'Liebe ist….' mit Serap Cileli)

 

"Ich fand es sehr interessant, zu erfahren, was alle nötig ist, um eine Kulturveranstaltung von vorne bis hinten durchzuorganisieren und ich werde diese daher von nun an mit ganz anderen Augen sehen. Zudem hat die Auseinandersetzung mit den vielen verschiedenen Formen der Liebe mich überrascht und immer wieder auch berührt." (Klara 'Liebe ist ….' mit Jogy Wolfmeyer und Brigitte Stadelmann)

 

Streetlove

Beate (Türtscher) und Susanne (Büchel) berichten über ihr Erlebnisse und Erfahrungen mit ihrem Kulturvermittlungsprojekt „Gratis-Umarmungen“ im öffentlichen Raum:
Unter strahlend blauem Himmel begaben sich eine Handvoll wagemutiger „Gratis-Umarmer“ in der Fußgängerzone auf die Straße. Unsere Erwartungen wurden bei weitem übertroffen. Die Menschen auf der Straße in Bregenz, insbesondere die älteren Menschen (womit wir nicht gerechnet hätten), waren freundlich und freuten sich über unsere spontanen Umarmungen. Alle unter 30 Jahren standen unserem Projekt eher skeptisch gegenüber und ließen sich nicht gerne umarmen. Am wichtigsten für unsere „Opfer“ war, dass wir sie vorgewarnt und gefragt haben. Dann war die Umarmung kein Problem mehr.
Auch unsere Workshop Teilnehmer waren überaus engagiert, freundlich und professionell, als hätten sie so etwas jedes Wochenende gemacht. Am liebsten hätten sie gar nicht mehr aufgehört. Dafür sind wir ihnen unendlich dankbar, ohne sie wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen.

 

"Ich bin sehr erfreut über das Ergebnis unseres Projekts. Ich habe sehr viel gelernt und bin so froh, dass wir so viele positiven Rückmeldungen bekommen haben. Der Freitag war ein schöner sowie auch ein anstrengender Tag für uns alle, den ich nie vergessen werde." (Aysegül 'Liebe ist…' mit Serap Cileli)


Verqueerte Welt
Fabienne (Cumme), Bernadette (Ramspeck) und Emanuele (Ospelt) resümieren ihre Filmprojektion „Verqueerte Welt“ mit ergänzendem Vortrag plus Gespräch:
Vortrag 1: Unser erster Vortrag war erstaunlich gut besucht und das Publikum zeigte durchaus Interesse am Thema. Auch wenn die Wortmeldungen am Anfang noch recht spärlich waren, hat sich die Atmosphäre zum Ende des Vortrags noch gelockert.
Vortrag 2: Bei unserem zweiten Vortrag waren etwas weniger Besucher, die allerdings alle interessiert der Diskussion zugehört haben, auch wenn die Wortmeldungen der Schüler sehr zurückhaltenden waren.
In unserem Projekt ging es vor allem um die Vermittlung von Akzeptanz und Toleranz. Mit unserem Film über gesellschaftliche „Randgruppen“ möchten wir aufzeigen und näherbringen, wie Leute, die nicht dem herkömmlichen Gesellschaftsideal entsprechen, ihr Leben führen und wie die Gesellschaft ihnen begegnet.
Unser Projekt ist noch in Arbeit und wir möchten unser Thema nicht nur auf Transsexualität beschränken, sondern unseren Film noch erweitern.
Grundsätzlich war das Projekt eine tolle Erfahrung und ich würde mich freuen etwas ähnliches noch einmal zu wiederholen, vor allem, weil ich glaube, dass das Projekt im Gesamten beim Publikum recht gut angekommen ist. Gerade mit unserem Thema haben wir, meiner Meinung nach, etwas getroffen, was die Leute doch sehr interessiert.

"Es sind mehr Leute gekommen, als ich gedacht hätte. Mir haben die Fliegen sehr gute gefallen, die alle Mitwirkenden getragen haben, um zu zeigen, dass wir zusammengehören. Bei unserem Workshop hat auch alles gut geklappt und die WorkshopteilnehmerInnen haben sehr begeistert und aktiv gebastelt und geklebt!" (Sophie, put a little love in your heart)

 

Love Art

Nina (Latzel) und David (Stecher) ziehen Bilanz über ihren  Kondomverpackungsgestaltungswettbewerb:
Unserer Meinung nach ist unsere Idee sehr gut bei den Besuchern angekommen. Die Besucher haben viele kreative Zeichnungen gemalt und die Abstimmung verlief fair.
Allerdings haben wir von den anderen Veranstaltungen leider nichts mitbekommen. Außerdem kamen die Besucher immer stoßweise (teilweise viel los, teilweise nichts). Die Veranstaltung war offiziell erst um 14.00 Uhr vorbei, doch um 12.00 bis 13.00 Uhr, als wir die Jurierung gemacht haben, war fast niemand mehr da.

 

"Für mich war die Veranstaltung „sma:schoolmeetsart“ eine erfrischende Abwechslung zum normalen Schulalltag. Jeder Schüler konnte sich mit dem Thema „I love you“ auf seine Weise beschäftigen, was auch sehr gut angenommen und umgesetzt wurde. (Joachim Fischer, Love to Chill Out)

 

Laura (Stürz) und Jessica (Schwarzl) geben Feedback zu ihrem Talk über Alltagsrassismus:
Unser erstes Modul litt darunter, dass uns wenig Leute besucht haben. Dennoch hat sich ein Gespräch mit zwei Schülerinnen entwickelt. Es waren zwei Schülerinnen ohne Migrationshintergrund, dennoch konnten sie uns Impulse über eigene Erfahrungen geben. 
Unser zweites Modul war sehr gut besucht und die Atmosphäre war super. Dieses Mal hatten wir ein unterschiedliches Duo, eine Österreicherin und eine Bosnierin, nach vorne geholt und dieses Gespräch ging mehr in die Tiefe, denn wir haben eigene, selbst erlebte Geschichten gehört. Dieser Workshop hat uns und hoffentlich unseren Zuschauern gezeigt, dass Alltagsrassismus heute noch ein wichtiges Thema ist, welches zu Verdrängen ein Fehler wäre.

 

Dipl. Kult.Man. Frauke Kühn