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27.06.2024 12:40 Alter: 18 days

Coquere Romanorum antiquorum modo 2.0


Auch in diesem Schuljahr wagte es ein Grüppchen experimentierfreudiger Schüler:innen
im Rahmen der Veranstaltungsreihe Latin Lovers (ein Projekt für die Vermittlung antiker
römischer Kultur fern des geregelten Lateinunterrichts), sich an die römische Kochkunst
heranzutasten. Über die vielen Jahrhunderte auf uns gekommen sind tatsächlich einige Rezepte, die es zum Teil etwas freier zu interpretieren gilt: Fehlende Mengenangaben, aber auch Zutaten, die schlichtweg nicht mehr erhältlich sind, lassen das Nachkochen antiker Rezepte mitunter etwas schwierig anmuten. Doch wie heißt es so schön: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Und unser Erfahrungsschatz ist durch den gemeinsamen Nachmittag jedenfalls um eine (Geschmacks-) Nuance reicher geworden: Als Vorspeise bereiteten die fleißigen Schüler:innen Schafkäsebällchen mit Kräutern wie Minze und frischem Koriander (lat. moretum) sowie eine Olivenpaste aus schwarzen und grünen Oliven (lat. epityrum). Der Hauptgang bestand aus einem Getreidebrei mit Gemüse (lat. puls), der in der Zubereitung an Risotto denken lässt. Fehlen durfte darin ein außergewöhnliches Würzmittel nicht: garum. Diese Fischsauce – in der antiken römischen Küche sehr weit verbreitet – verlieh den Gerichten eine besondere, salzig-würzige Note. Ersetzt haben wir sie durch eine asiatische Fischsauce, die geschmacklich dem garum nahekommen soll. Abgerundet wurde unser Menü durch mit Nüssen gefüllte, in Honig karamellisierte Datteln (lat. dulcia domestica).

Alles in allem hat uns dieses klassenübergreifende Miteinander schöne Stunden beschert und uns geschmacklich einen Einblick in die Kochkunst der alten Römer:innen gewährt!

Übrigens: Nicht nur römisches Kochen, sondern auch Theater- und Museumsbesuche, Spielenachmittage, Pubquizzes oder gemeinsame Filmabende stehen bei den Latin Lovers ganzjährig auf dem Programm. Informationen zu den Veranstaltungen sowie andere spannende Themen sind auf der Pinnwand gegenüber des Jausenverkaufs und auf Instagram zu finden.

Prof. Catherine Schwendinger