< Jugendsinfonieorchester Graubünden
30.10.2018 19:39 Alter: 5 yrs

Hirschmann-Meisterkurs in Winterthur


„Musik allein ist die Weltsprache und braucht nicht übersetzt zu werden.“ (Berthold Auerbach)

Das dürften wir (Nicola Schöni und Laurah Kasemann) beim Hirschmann-Meisterkurs in Winterthur einmal ganz neu erfahren. Vom 13. bis 20. Oktober hatten wir dort die Möglichkeit, mit 15 anderen Teilnehmern eine Woche lang intensiv zu musizieren. Und obwohl zum Miteinanderreden Deutsch nicht ausreichte (wir konnten unsere Englisch-, Französisch-, Italienisch- und Russischkenntnisse unter Beweis stellen), fiel es uns allen umso leichter, durch die Musik miteinander zu kommunizieren und eine Gemeinschaft zu bilden.

Der Kurs, dessen Teilnahmeberechtigung ein Preis des Schweizer Jugendmusikwettbewerbs 2018 war, stand unter dem Thema Kammermusik, also dem Musizieren in verschiedensten Formationen. Neben Klavierspielern waren alle Arten von Streichern und Querflötenspielern mit dabei. Einerseits konnten wir als bestehendes Klavierduo, andererseits aber auch mit im Kurs neu zusammengesetzten Ensembles musizieren.

Die Musik hatte die ganze Woche über einen hohen Stellenwert, angefangen am frühen Morgen, an dem wir uns durch eine Einheit Musikphysiologie für den intensiven Tag vorbereiten konnten, über Unterricht bei verschiedenen Professoren aus der Schweiz, Italien, Tahiti und China, intensive Probenstunden, verschiedene Workshops zu Themen wie Bühnenpräsenz oder moderne Musik bis hin zu drei Konzerten, bei denen wir unsere erarbeiteten Werke präsentieren konnten.

Gespielt wurden Stücke aus allen Epochen: Barock, Klassik und Romantik, aber auch moderne Musik, vorwiegend von dem Schweizer Komponisten Fabian Müller. Dieser war auch einen Tag lang zu Besuch und wir hatten die Möglichkeit, gemeinsam an seinen Werken zu arbeiten.

Untergebracht waren wir in einem Hostel, welches wir aber jeden Morgen bereits um kurz nach acht verließen, um uns auf den Weg zum Konservatorium zu machen, wo wir den Tag bis abends um neun verbrachten. Zurück im Hostel war dann Zeit für gemeinsames Kartenspielen oder andere gemeinsame Aktionen.

Alles in allem war es eine wirklich tolle Woche, in der wir der Musik wieder ein Stück weit näherkamen und viele neue Erfahrungen und Bekanntschaften machen durften. Wir sind sehr dankbar, dass wir trotz der Musicalzeit schlussendlich doch noch die Erlaubnis bekommen haben, Teil dieser unvergesslichen Woche zu werden!

Laurah Kasemann, 8m