< Moritz à Dijon
29.09.2018 18:24 Alter: 6 yrs

Cervo is Magic


Für rund zwei Wochen steckte wortwörtlich Magie in Cervo, besser gesagt: in der Nacht, wenn die Abendkonzerte täglich viele lokale Besucher einluden und das Publikum regen Applaus von sich gab. Wir reden hier von klassischen Konzerten, selbstverständlich.

Denn in Cervo wird jährlich ein Meisterkurs mit jeder Menge Konzerten veranstaltet, welche immer im Oratorium (Oratorio) der Burg (Borgo di Cervo) abgehalten werden. Anfangs spielen Dozenten der Akademie, und gegen Ende des Kurses hat der Student die Möglichkeit, selbst an einem Rezital bzw. am Schlusskonzert teilzunehmen, sowohl als Solist als auch als Begleitperson oder Orchestermitglied.

Allein ist man hier nie: Gleichgesinnte entdeckt man praktisch immer innerhalb der hiesigen Burg, seien es Studenten, die Dozenten oder das Hilfspersonal der Sommerakademie, denn: Die Übungszimmer und Lehrräume für Streicher, Pianisten und Sänger sind quer über die gesamte Burg verteilt, und auch die Wohnräume befinden sich hinter jeder Ecke. Und während des Kurses – jeder Student erhält insgesamt vier Stunden – hat man auch die Möglichkeit, andere Kursteilnehmer zu treffen und neue Kontakte zu knüpfen, aber natürlich auch während der unterrichtsfreien Stunden.

Das kleine Städtchen an der ligurischen Küste Norditaliens eignet sich hervorragend für einen Meisterkurs dieser Art, da es sowohl eine inspirierende Wirkung auf Musiker ausübt (mittelalterliches Flair, angenehme Temperaturen) als auch Ferienstimmung weckt. Denn: Die Burg, die wenige Meter vom Meer entfernt auf einem hohen Hügel liegt, ist ein kleines Touristenparadies und der Ort ist außerdem wie geschaffen für eine kleine Spritztour in die Nachbargemeinde (welche knapp zehn Gehminuten von der Burg entfernt sind).

Für mich war dieser Meisterkurs eine Bereicherung, in jeder Hinsicht, sei im Hinblick auf den musikalischen Aspekt, aber auch, um Gleichgesinnte und alte Freunde zu treffen. Leider habe ich seinetwegen die komplette erste Schulwoche verpasst, aber ich bin dankbar, dass ich habe fehlen dürfen.

Nicola Schöni, 8m