< Europaklasse am Gymnasium Schillerstraße
12.01.2017 14:50 Alter: 7 yrs

Konzerte in Portugal, Norwegen und Italien


Letzten März erfuhr ich, dass ich das große Glück habe, als Solistin für die Portugal-Tournee 2016 des Jugendsinfonieorchesters Zürich mitwirken zu dürfen. Natürlich konnte ich dieses Angebot nicht ablehnen, denn so eine Chance bekommt man schließlich nicht jeden Tag. Nach dem Sommer fingen dann auch ziemlich bald die Proben an und es klappte schon die ersten Male recht gut. Obwohl ich das Mendelssohn Violinkonzert in e-moll letztes Jahr bereits einmal mit Orchester aufführen durfte, kam es mir vor, als würde ich es ganz neu entdecken.

Bevor wir uns auf den Weg nach Lissabon machten, fand noch ein Konzert in Zollikon (ZH) in der Schweiz statt. Gleich am nächsten Tag machten wir uns auf zu einer zweitägigen Busfahrt mit Zwischenstopp in Burgos, Spanien. Endlich angekommen in unserem Hotel in Lissabon, fingen dann auch gleich die intensiven Proben an, bei denen jeder Einzelne sein Fett abbekam.

Der schönste Teil waren aber bestimmt die Konzerte, von denen zwei in Lissabon, eines in Elvas und das letzte in Coimbra stattfanden. Am meisten gefallen hat es mir in Lissabon, aber ich denke, das beste Konzert war das in Elvas.

Schon zwei Wochen nach der Tournee ging es für mich dann weiter in die schöne Stadt Oslo, was für mich ein wahres Highlight war, da mir der Ort sehr gut gefallen hat. Gemeinsam mit sieben anderen Schülern aus der Förderklasse und des Pre-Colleges des MKZ (Musikschule Konservatorium Zürich) nahm ich an einem Austauschprojekt mit dem Barratt-Due Institut für Nachwuchstalente teil. Das Projekt ging vier Tage lang, von denen wir gute drei Tage mit Kammermusikproben mit Studenten des Instituts verbrachten. Ein Konzert gab es auch noch, bei dem aber jeder von uns solistisch auftrat.

Wenige Wochen später, Ende November, hatte ich dann die Möglichkeit, ein Rezital in Italien zu spielen, da ich im vergangenen Frühling bei einem Wettbewerb die Auszeichnung für die beste Streicherin erhalten hatte. Für einen jungen Musiker ist es eine tolle und wichtige Erfahrung, allein ein einstündiges Konzert zu geben, und ich habe mich dabei auf jeden Fall ein ganz großes Stück weiterentwickelt.

Bei allen drei Reisen und Projekten habe ich nicht nur musikalisch viel gelernt, sondern auch menschlich, da ich viele neue Leute und Orte kennengelernt habe. Das hat mir bewiesen, dass sich harte Arbeit und der Glaube an sich selbst lohnen und irgendwann auf ganzer Linie auszahlen.

Ariana Puhar, 6m