< Bericht II – Double Room
06.07.2017 17:58 Alter: 7 yrs

Prämierte Vorwissenschaftliche Arbeit


Dieses Jahr wurden am GYS viele sehr gute Vorwissenschaftliche Arbeiten verfasst. Deshalb war es nicht leicht, eine Auswahl zu treffen, welche vier Arbeiten für die jährlich stattfindende Prämierung des Landes Vorarlbergs eingereicht werden sollten. Die Wahl fiel schlussendlich auf:

  • Sven Lagger: 2D-Spieleentwicklung mit der professionellen Game Engine Unity. Ist es möglich, mit der professionellen Game Engine Unity ein einfaches 2D-Spiel kostengünstig und plattformunabhängig zu entwickeln? (Naturwissenschaft, Mathematik, Informatik)
  • Raphael Lins: Das Vienna Art Orchestra unter besonderer Berücksichtigung der Instrumentation und Stilistik (Kreativer Bereich und Sonstiges)
  • Johanna Teufel: Macht durch Geburt. Macht durch Gewalt. Weibliche politische Macht in Schillers Trauerspiel Maria Stuart und Jelineks Königinnendrama Ulrike Maria Stuart (Geisteswissenschaft)
  • Michael Zehenter: Krieg in den Medien: eine Untersuchung vor dem Hintergrund der beiden Irakkriege (Sozial- und Wirtschaftswissenschaft)

Sven Lagger und Raphael Lins kamen in die engere Wahl. Wir gratulieren herzlich!

Ganz besonders freut uns aber, dass Johanna Teufel am 4. Juli 2017 eine Auszeichnung für ihre herausragende VWA entgegennehmen durfte! Im Kuppelsaal der Vorarlberger Landesbibliothek überreichten Landesrätin Dr. Bernadette Mennel und Landesschulinspektorin Dr. Christine Schreiber Johanna ihren wohlverdienten Preis. Von der Jury hervorgehoben wurde die tiefe Auseinandersetzung mit literarischen Texten, vor allem aber das hohe wissenschaftliche Niveau, das keinen Vergleich mit universitären Arbeiten zu scheuen braucht.

In ihrer Arbeit, die von Frau Dipl. Kult. Man. Frauke Kühn betreut wurde, analysiert Johanna Teufel die Darstellung politisch machthabender Frauen in der klassischen und zeitgenössischen deutschen Literatur an den Beispielen Maria Stuart von Friedrich Schiller und dessen Sekundärdrama Ulrike Maria Stuart von Elfriede Jelinek. Dabei beleuchtet sie u. a. die historischen Hintergründe (RAF) und bezieht komplexe philosophische Literatur mitein, wenn sie der Frage nachgeht, ob und inwiefern politische Verantwortung mit persönlichen Zielen und der eigenen Identität vereinbar sein kann.

Die Protagonistinnen dieser Werke sind zwar durch zweihundert Jahre voneinander getrennt, weisen aber viele Gemeinsamkeiten auf, nicht zuletzt die, dass sie schlussendlich an ihren Zielen, aber auch an sich selbst scheitern. Diese VWA ist ein Bilderbuchbeispiel dafür, dass die Auseinandersetzung mit literarischen Texten relevant für aktuelle gesellschaftspolitische Fragestellungen ist.

Das VWA-Team bedankt sich bei Dipl. Kult. Man. Frauke Kühn für die kompetente und engagierte VWA-Betreuung! Vor allem gratulieren wir aber Johanna Teufel von ganzem Herzen und wünschen alles Gute und Erfolg bei ihrer weiteren (wissenschaftlichen) Karriere!

 ORF-Bericht zur Prämierung: http://tvthek.orf.at/profile/Vorarlberg-heute/70024/Vorarlberg-heute/13936607/Aktuelle-Meldungen-des-Tages/14083735 (ab 1:30)